Diabetes mellitus

Bei Diabetes mellitus oder Zuckerkrankheit handelt es sich um eine Gruppe von endokrinen Erkrankungen, die aufgrund des absoluten oder relativen Mangels am Hormon Insulin entstehen.

Die Krankheit kennzeichnet sich durch einen chronischen Verlauf und Stoffwechselstoerungen aller Art. Dazu gehoeren vor allem:

  • Glucosurie – dabei scheidet sich Zucker, genauer gesagt Glukose, mit dem Urin aus,
  • Hyperglykämie – dieser Zustand charakteresiert sich durch den erhöhten Blutzuckerspiegel,
  • und Ketoazidose – die Situation, bei der saure Nebenprodukte der gestörten Fettverbrennung, alias Ketonkörper, im Blut anfallen).

Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse, u. z. von den Beta-Zellen der Langerhans-Inseln, produziert wird und die Verwertung von Glukose in Zellen anregt.

Insulinabhaengige und insulinunabhaengige Organe

Fast alle Gewebe und Organe (z. B. Leber, Muskeln, Fettgewebe) koennen Glukose nur anhand des Insulins verarbeiten. Diese Gewebe und Organe bezeichnet man als insulinabhängig.

Andere Gewebe und Organe (wie z. B. das Gehirn) benötigen kein Insulin fuer die Verarbeitung von Glukose. Aus diesem Grund nennt man sie insulinunabhängig.

Normalerweise schwankt der Blutzuckergehalt in ziemlich engen Grenzen, zwischen 3,3 bis 5,5 mmol / l. Beim Insulinmangel verlieren die Körperzellen (mit Ausnahme von insulinunabhängigen Organen) ihre Hauptenergiequelle.

Diabetes-Typen

Diabetes mellitus Typ 1 (insulinabhängiger Diabetes)

Dabei wird entweder ungenuegend oder gar kein Insulin ausgestossen.
Diabetes melitus des ersten Typs nennt man auch Kinderdeabetes. Das ist eine erblich bedingte Autoimmunerkrankung, bei der der menschliche Körper die Zellen der Bauchspeicheldrüse tötet. Und gerade diese Zellen produzieren das Insulin.

Bei vielen Patienten gehen dem Diabetes Viruserkrankungen vorher. Besonders oft sind das Mumps, Röteln und Virushepatitis.

Es ist bemerkenswet, dass Diabetes mellitus des ersten Typs eine ziemlich selten vorkommende genetische Krankheit ist, die nur 5% aller Diabetiker betrifft.

Unter dem Diabetes mellitus Typ2 (insulinabhängiger Diabetes) versteht man die nicht genug aktive Reaktion der Zellen des menschlichen Koerpers auf Insulin.

Typ-2-Diabetes bedeutet ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr und der Verwertung vom Zucker.

Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen mit diesem Typ Diabetes leiden unter Uebergewicht, denn in ihrem Körper verlaeuft die Umwandlung des aus der Nahrung stammenden Zuckers nur mit Verzoegerung. Aus diesem Zucker bildet sich dann Glykogen, das in den Muskeln und in der Leber abgelagert wird.

Diese Art von Diabetes gilt als die häufigste. Und sie wird bei 95% der Diabetiker festgestellt.