Heute ist es in die Mode gekommen, gesundes Essen und gesunde Lebensweise zu popularisieren. Aber womit ist dieser Trend verbunden und was der Begriff «gesundes Essen» damit auf sich hat, ist fuer viele Menschen immer noch quasi ein ungeloestes Raetsel. Fuer jeden von uns gibt es naemlich seine Normen, die nicht nur das optimale Mass an Bewegung, sondern auch die individuell geeigneten Mengen der zu verzehrenden Lebensmittel betreffen. Hauptsache, diese Normen sollten den koerperlich-geistigen Beduerfnissen des Menschen gerecht werden, damit er sich in seinem Koerper wohl und sicher fuehlt.
Gesundes Essen und gesunde Lebensweise
Dennoch finden wir in vielen Medien nach wie vor zahlreiche Artikel und aufschlussreiche Beitraege ueber die allgemein gueltige Notwendigkeit, sich an die konkreten Regeln der gesunden Lebensweise zu halten.
Die da waeren z. B.:
- Spass am Sport finden und ihn regelmaessig treiben (schlimmstenfalls 20 Min pro Tag Gymnatik machen),
- Yoga oder Pilates machen,
- moeglichst wenig sitzen (denn Sitzen fuehrt zum Blutstau in Beinen),
- gestaute und unterdrueckte Gefuehle durch Sport ausleben und sich von negativen Emotionen dadurch berfreien,
- am Abend moeglichst tanzen, spazieren gehen, radfahren, schwimmen usw.
Kleidet man die Grundidee dieser Aufforderungen in andere Worte, so heisst sie: Sich moeglichst viel bewegen, sonst rosten alle Gelenke schon morgen! Und dabei ist es noch sehr empfehlenswert, auf alle Suessigkeiten, herzhafte Speisen, Fleischdelikatesen und Backwaren verzichten, weil wenn man dies nicht tut, dann sind alle Bemuehungen fuer die Katz, und man koennte sich laut rueckgratlos nennen.
Sollen wir uns wirklich solche Vorwuerfe machen?
Und wie waere es mit der Ueberlastung, die nicht weniger, als Uebergewicht fuer die Gesundheit schaedlich ist? Und wie soll man bitte sehr dem bedrueckten Gemuetezustand entgegenwirken, wenn man tagsueber schlapp und ausgelaugt bleibt und nachts unter Unterzucker und Hunger leidet?
Die Loesung liegt hier bestimmt in vernuenftigem Herangehen an das Programm der Gesundheitserhaltung. Denn strikte Disziplin und Einhaltung der Regeln gehen manchmal sehr auf die Nerven und somit erschuettern den Optimismus, der fuer die Aufrecherhaltung der mentalen und koerperlichen Gesundheit erforderlich ist.
Das Fazit lautet: Bei allem Mass halten! Dadurch faellt uns leichter, die Lebens- und Ernaehrungumstellung durchzuziehen. 1-2 Mal pro Monat 10-15 g Schokolade (sie kann auch bitter sein) statt einen Apfel zu essen, oder 2-3 Mal pro Monat sich auf dem gemuetlichen Sofa zu entspannen, anstatt einen geplanten Spaziergang zu unternehmen – das muss man sich mit gutem Gewissen goennen.
Und was die Regeln der gesunden Ernaehrung angeht, so muss man sie erst mal nach Moeglichkeit befolgen und dann langsam sie schon zum wesentlichen Teil seines Lebens machen.
die Regeln der gesunden Ernaehrung
Die Regeln, die die Grundlage der gesunden Ernaehrung beschreiben:
1.Um fit und gesund zu sein, ist es unentbehrlich, Fett zu verzehren, aber … man muss dabei das richtige Fett waehlen! Das in der Pfanne brunzelnde Fett darf natuerlich nicht infrage kommen. Deswegen stehen die Gesundheitsapostel Pommes frites und anderen Frittier-Rezepten aeusserst negativ gegenueber. Die Transfette landen auch in der Liste der verbotenen Nahrungsmittel (Pizza, Pralienen, Waffeln, Torten, Backwaren aus Blaetterteig usw.), weil sie fuer die schlechte Cholesterin mitverantwortlich sind.
2. Dafuer aber sollten Lebensmittel mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsaeuren bevorzugt werden. Dazu gehoeren fette Fischsorten (wie z. B. Lachs, Forelle, Hering, Kabeljau, Makrele), planzliche Oele (Walnussöl, Flachs, Avokadooel, Raps oder Hanföl), Samen (Kuerbussamen, Chiasamen), Kohl und Eier. Uebrigens darf man nicht mehr, als ein Ei pro Tag geniessen, denn die Leber keine Eier mag.
3. Zucker und Salz bewusst konsumieren. (Zum Beispiel entspricht ein Glas Apfelsaft (ohne Zuckerzusatz) 5 Stück Zucker (21g), eine Dose Soda enthaelt etwa 9 Stück Zucker (36g) und ein aromatisierter Joghurt – 5 Stück Zucker (18g).)
4. Weniger Fleisch essen, und wenn ueberhaupt, dann frisch zubereitet (gekocht, gebacken, geduenstet, gegrillt).
5. Nicht hastig essen, sondern alles gruendlich kauen.
6. Etwas weniger essen, als man zur Stunde will – man muss aufhoeren, wenn man noch ein wenig Hunger hat.
7. Nicht vergessen stilles Wasser zu trinken.
8. Honig und Trockenobst in Massen verzehren.
9. Pilze, Huelsenfruechte und Vollkornbrot essen, um den Eiweissmangel zu verhindern.
10. Oft Obst und Gemuese essen. (Verschiedene Obstsorten nur getrennt geniessen.)
11. Gewuerze fuer die Verfeinerung des Geschmacks der Gerichte anwenden.
Erstellt von I. Jegorowa (Moskau)